Revisionschirurgie (Korrektureingriffe)
Adipositas ist eine chronische Krankheit, die die allgemeine Gesundheit beeinträchtigt. Bei der Behandlung chronischer Krankheiten geht es darum, die Krankheit nicht zu heilen, sondern unter Kontrolle zu halten. Aus diesem Grund ist es mit keiner Behandlungsmethode möglich, Fettleibigkeit vollständig zu beseitigen. Mit Adipositas-Operationen versuchen wir, die Krankheit so lange wie möglich unter Kontrolle zu halten. In diesem Prozess ist es äußerst wichtig, dass der Patient den Behandlungsplan einhält.
Es gibt zwei Elemente in der Grundlage der Fettleibigkeitsbehandlung. Die erste besteht darin, zu kontrollieren, was sie essen, und die zweite besteht darin, sich ausreichend zu bewegen. Diese Regeln müssen angepasst werden, wenn sich die Lebensbedingungen ändern. Beispielsweise kann das Trainingsprogramm eines 20-Jährigen und eines 60-Jährigen nicht gleich sein. Damit wir diese Anpassungen vornehmen können, ist es wichtig, dass unsere Patienten in regelmäßigem Kontakt mit ihren Ärzten stehen. Bei Patienten, die ihre Kontrollen nicht wahrnehmen, beginnt mit der Zeit die Gewichtszunahme und die Beschwerden kehren zurück. Als Revisionsoperationen bezeichnen wir die Operationen, die bei Patienten mit erneuerter Gewichtszunahme durchgeführt werden.
Eine Revisionschirurgie ist keine einzelne Art von Operation. Es enthält mehrere Methoden. Ausgewährt wird die Methode nach der vorangegangenen Operation. Hat zum Beispiel ein Patient mit einem Magenband wieder zugenommen, kann nach Entfernung des Bandes eine Schlauchmagen-OP oder ein Magenbypass durchgeführt werden. Hier wird die durchzuführende Operation entsprechend dem Zustand des Magens entschieden.
Beider Revisionsoperation handelt es sich nicht um einen einfacheren Eingriff als die eigentliche Operation. Aus diesem Grund sollte dieser Eingriff nur mit erfahrenen Teams und ausgestatteten Zentren durchgeführt werden. Die Komplikationsrate ist höher als bei der ersten Operation, die Erfolgsquote geringer. Aus diesem Grund sollte der Erfolg der ersten OP möglichst erhalten bleiben, ohne dass eine Revisionsoperation erforderlich ist. Es ist einfacher, das Bestehende zu bewahren, als neu zu gestalten.